Vereinigung der Weingärtner und Freunde des Schimmelhüttenweges Degerloch e.V.
Zur Historie
Der Schimmelhüttenweg in Stuttgart. Jahrhunderte alte Tradition und Geschichte.
Der Schimmelhüttenweg
Neben der "Weinsteige", die seit dem 14. Jahrhundert auf verschiedenen Trassen von Stuttgart auf die Filderebene führt, war der Schimmelhüttenweg eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen dem in dieser Zeit sehr wohlhabendem Kloster Bebenhausen und der Stadt Stuttgart.
Der Weg galt damals – und vielleicht ja auch noch heute – als der harmonischste und natürlichste Aufstieg zum Fildernordrand. Der Weg ist damit auch eine sehr alte Verbindung zwischen Degerloch und Stuttgart.
Die Schimmelhütte
Der Schimmelhüttenweg ist im Bereich der früheren Stuttgarter Markung noch heute gepflastert.
Das, und die noch heute erkennbaren Ausweichstellen weisen darauf hin, dass er einmal ein Fahrweg war.
Der Name "Schimmelhütte" wird denn auch mit -
weißen - Pferden ("Schimmeln")
in Verbindung gebracht.
Die Weinberge mit Weg, Stützmauern, Treppen und Pflaster stehen als Sachgesamtheit heute unter
Denkmalschutz.
Die bis zu vier Meter hohen Stützmauern
aus
Stubensandstein gelten im Mittleren Neckarraum als etwas Einmaliges. So finden sich in den Mauern kunsthandwerkliche und geschichtliche Denkmale vom 17. bis zum 20. Jahrhundert.
Zum Weinbau am Scharrenberg
Degerlocher Weinbau
Degerlocher Weinbau um den Schimmelüttenweg ist urkundlich seit der Mitte des 15. Jahrhundert belegt; wahrscheinlich gab es ihn schon früher.
Nach Ausweis eines Lagerbuchs der Grafen von Württemberg haben im Jahr 1451 vierzehn Degerlocher Bauern etwa 24 Morgen (ca. 6 Hektar) Rebland bewirtschaftet, auf unterschiedlichen Gewannen, unter anderen dem
Degerlocher Scharrenberg.
Quellenangabe
Vielen Dank an Herrn Dr. Ulrich Schülke und Frau Norma Müller. Wir beziehen uns hier - mit ihrer freundlichen Unterstützung - auf ihre Bücher
"Die Stuttgarter Weinsteige" und "Degerloch wird Pfarrdorf".
Die schönen, alten Etiketten sind im Buch "Stuttgart und sein Wein" von Dr. Gunter Link zu finden.
Wir danken auch dem Stadtarchiv Stuttgart und dem Stadtarchiv Esslingen für die Erlaubnis einige der hier gezeigten Bilder verwenden zu dürfen.